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Agnieszka Sobala15.12.254 min Lesezeit

HubSpot Marketing Hub: Studio & Journeys Features erklärt

Haben Sie auch manchmal das Gefühl, dass modernes Marketing einem Jonglierakt gleicht? E-Mails in einem Tab, Ad-Manager im nächsten, Social Media Planung wieder woanders – und der Gesamtüberblick geht im Browser-Tab-Tetris verloren. Gute Nachrichten: HubSpot räumt auf.

Als HubSpot-Beraterin sehe ich täglich, vor welchen Herausforderungen Marketing-Teams in der DACH-Region stehen. Wir brauchen Tools, die uns nicht nur Aufgaben abarbeiten lassen, sondern einen strategischen Weitblick ermöglichen. Mit den neuesten Updates im HubSpot Marketing Hub – spezifisch dem Marketing Studio und den neuen Journeys – macht die Plattform einen riesigen Schritt von der reinen Ausführung hin zur echten Orchestrierung.

In diesem Artikel klären wir die wichtigsten Fragen zu den neuen Funktionen und zeigen, wie Sie diese erfolgreich für Ihre Marketing-Automatisierung und Kampagnenplanung einsetzen.

 

Was ist HubSpot Marketing Studio (BETA)?

ab Professional 

HubSpot Marketing Studio ist der neue, visuelle Workspace (Canvas) für Ihre Kampagnenplanung und -verwaltung. Es bricht die Silos zwischen den einzelnen Tools auf und ermöglicht es Marketern, alle Assets einer Kampagne auf einer einzigen, unendlichen Oberfläche zu organisieren, zu bearbeiten und zu überwachen.

Wer Tools wie Miro kennt, wird das Prinzip sofort verstehen – nur dass es jetzt nativ und datengetrieben in HubSpot integriert ist.

Marketing Studio Canvas (BETA)

Die wichtigsten Funktionen im Marketing Studio

  • Der visuelle Canvas: Anstatt sich durch Listenansichten zu klicken, ziehen Sie Ihre Assets (E-Mails, Landing Pages, Social Posts, Ad-Sets, CTAs) per Drag-and-Drop auf eine digitale Leinwand. Sie sehen sofort, wie die Kampagne visuell zusammenwirkt.
  • Direkte Bearbeitung im Kontext: Das ist der eigentliche Gamechanger. Sie müssen den Workspace nicht verlassen, um eine Änderung vorzunehmen. Klicken Sie einfach auf die E-Mail im Canvas, nehmen Sie die Anpassung vor und speichern Sie.
  • Zentrale Orchestrierung: Sie sehen auf einen Blick, ob das Wording der Facebook-Ad zur Headline der Landing Page passt und ob die Follow-up E-Mail den richtigen Ton trifft. Inkonsistenzen fallen sofort auf, bevor die Kampagne live geht.
Flexible Ansichten: Je nach Arbeitsweise Ihres Teams können Sie zwischen der visuellen Canvas-Ansicht, einem Kanban-Board (ideal für den Status-Überblick), einer Tabelle oder einem klassischen Kalender wechseln.

Kanban-Board Ansicht in Marketing Studio

Warum das die Kampagnenplanung verändert

Bisher war Kampagnenmanagement in HubSpot oft abstrakt. Man verknüpfte Assets über ein Dropdown-Menü mit einer „Kampagne“. Im Marketing Studio wird diese Verbindung sichtbar. Für Marketing-Teams bedeutet das: Weniger Abstimmungsrunden, weniger Fehler und ein deutlich schnelleres Time-to-Market.

 

Wie funktionieren Journeys (BETA) in HubSpot?

ab Enterprise 

HubSpot Journeys sind die nächste Evolutionsstufe der Marketing-Automatisierung. Sie ersetzen die lineare Logik klassischer Workflows durch eine flexible, visuelle Karte, auf der Sie komplexe Kundenreisen über mehrere Touchpoints hinweg gestalten können.

Der Unterschied zu bisherigen Workflows

Während klassische Workflows oft starr nach dem „Wenn/Dann“-Prinzip agieren, bieten Journeys die Flexibilität für die echte Kundenkommunikation

  • Visuelle Pfad-Gestaltung: Sie bauen die Automation so auf, wie Sie sie auf einem Whiteboard skizzieren würden. Sie sehen Verzweigungen, Wartezeiten und Touchpoints in einer intuitiven Karte.
  • Omnichannel-Logik: Journeys machen es einfacher, verschiedene Kanäle (E-Mail, SMS, Ads) in einem Fluss zu kombinieren, ohne unübersichtliche „Spaghetti-Workflows“ zu erzeugen.
  • Fokus auf das Erlebnis: Die Struktur zwingt dazu, aus der Sicht des Kunden zu denken (Was passiert als Nächstes?), statt nur technische Auslöser aneinanderzureihen.

Praxisbeispiele für den DACH-Markt

  • Mehrstufige Event-Kommunikation: Ein Kontakt meldet sich zum Webinar an. In der Journey visualisieren Sie den Pfad: Bestätigungsmail sofort -> 2 Tage vorher Reminder -> 1 Stunde vorher SMS. Nach dem Event zweigt der Pfad ab: Teilnehmer erhalten die Aufzeichnung, Nicht-Teilnehmer eine Zusammenfassung. Alles in einer Ansicht.
  • Lifecycle-Nurturing: Begleiten Sie Leads von der Awareness- zur Decision-Phase. Wenn ein Lead Preisseiten besucht, aber nicht konvertiert, kann die Journey ihn sanft in einen Retargeting-Ad-Audience schieben, statt ihn aggressiv per E-Mail zu bombardieren.
  • Reaktivierung: Bauen Sie visuelle Pfade für inaktive Kunden, die spezifisch auf deren letztes Interaktionsdatum reagieren, um die Datenbank sauber und engagiert zu halten.

Die klassischen Workflows bleiben uns für administrative Aufgaben erhalten - und das ist gut so. Aber für alles, was den Kunden berührt, bieten die neuen Features eine Präzision und Übersicht, die wir uns lange gewünscht haben.

 

Welche Vorteile bieten die neuen Marketing Hub Features konkret?

Warum sollten sich Marketing-Teams jetzt mit diesen Neuerungen befassen? Es geht nicht um „Spielerei“, sondern um die Lösung konkreter Alltagsprobleme in Marketing-Teams.

1. Ende der Fragmentierung

Mit dem Marketing Studio haben Sie endlich eine “Single Source of Truth”. Sie müssen nicht mehr fünf Tabs öffnen, um den Status einer Kampagne zu verstehen. Das Canvas zeigt die Realität Ihrer Kampagne, nicht nur eine Liste von Dateinamen.

2. Bessere Qualitätssicherung

Durch die visuelle Natur von Studio und Journeys fallen Fehler schneller auf. Passt das Bild der Ad zur Landing Page? Führt der Ja/Nein-Pfad in der Journey ins Leere? Was früher oft erst nach dem Go-Live bemerkt wurde, ist jetzt schon in der Planungsphase sichtbar.

3. Effizientere Zusammenarbeit

Gerade in hybriden Teams ist es schwer, komplexe Abläufe zu erklären. Ein Blick auf den Canvas im Marketing Studio oder die Map in Journeys erklärt die Strategie besser als jedes Meeting. Das Onboarding neuer Teammitglieder in laufende Kampagnen wird drastisch verkürzt.

 

Fazit: Strategie statt Klick-Arbeit

Die Einführung von Marketing Studio und den neuen Journeys zeigt deutlich, wohin die Reise bei HubSpot geht: Weg von der reinen Verwaltung von Einzelelementen, hin zur ganzheitlichen Orchestrierung.

Mein Rat als Berater: Nutzen Sie das Marketing Studio für Ihre nächste Quartalskampagne. Ziehen Sie die Assets auf den Canvas. Sie werden merken: Sobald Sie die Zusammenhänge sehen, arbeiten Sie nicht mehr nur Aufgaben ab, sondern gestalten echte Erlebnisse.

Möchten Sie wissen, wie diese neuen Marketing Hub Funktionen in Ihrer Portal-Umgebung aussehen könnten?


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Agnieszka Sobala
Agi ist HubSpot Consultant bei factory42 und verfügt über mehr als sieben Jahre Erfahrung mit HubSpot, insbesondere in den Bereichen SaaS Sales, Marketing Automation & Product-Led Growth. Sie liebt es, komplexe Automationen und Workflows zu erstellen, um Prozesse effizienter zu gestalten und das volle Potenzial von HubSpot auszuschöpfen.