Laptop, Smartphone, Kreditkarte einpacken und schon geht’s los. Na ja, ganz so einfach ist es nicht mit der factory42 Workation Option – aber fast. Warum nicht den Sommer verlängern oder schon im Frühling wärmere Abende genießen? Mein kurzer Bericht über den ersten Versuch und ob ich das bald mal wieder mache.
Spoiler: ja, natürlich!
Aber der Reihe nach: Mit den Ereignissen der letzten Jahre haben sich für die Arbeitswelt viele Herausforderungen ergeben, die Unternehmen und Mitarbeiter vor große Veränderungen gestellt und die Anpassungsfähigkeiten aller sehr strapaziert haben. Auch bei der factory42 durften und mussten Mitarbeiter von zu Hause arbeiten; Projekte, Messen und alle Arten des persönlichen Kontaktes wurden virtueller als je zuvor – inklusive Katzen & Babys auf der Tastatur.
Gut für uns: Wir arbeiteten ohnehin schon immer in der Cloud und unsere Kunden sind in der ganzen DACH-Region verstreut – Aktivitäten via Bildschirm waren also keine Unbekannte. Und da das recht gut klappt, hat sich die factory42 entschlossen, aus der Not eine Tugend zu machen und es auch in Zukunft den Mitarbeitenden zu ermöglichen, von außerhalb des Büros zu arbeiten.
Und warum nur von zu Hause, wenn es woanders auch schön ist und ein Tapetenwechsel sicherlich Kreativität und Leistungsfähigkeit steigern können?
Die offizielle factory42 Workation war geboren.
Das ließ ich mir natürlich nicht zweimal sagen: Wann? Anfang Oktober, wenn die Stadt sich vom entsprechenden Fest erholt und der kühle Herbst langsam Einzug hält. Wohin? Natürlich in den europäischen Süden, möglichst weit, möglichst lecker:
Sizilien, südlichste Ecke Italiens, schon bei Goethe bekannt für Speis & Trank.
Und dann war es eigentlich nicht zu kompliziert: Airbnb war eine große Hilfe, genau wie Google Maps. Die Anforderungen: gutes Internet, mindestens zwei getrennte Plätze zum Arbeiten. Am Rande der Saison kein größeres Problem – die Auswahl war mehr als ausreichend.
Um den notwendigen Formalitäten gerecht zu werden, musste die vorübergehende Arbeitsadresse noch an unsere HR-Abteilung weitergereicht werden, die sich dann um alles Weitere gekümmert haben – vielen Dank dafür!
Los ging es! Mit Sack und Pack – also in diesem Fall eigentlich hauptsächlich mit Laptop & Badehose und einem großen Koffer ging es Richtung Süden. Von München nach Catania: von 10 Grad nach 28 Grad.
Über die Arbeit gibt es eigentlich nicht viel zu berichten, denn die war mehr oder weniger wie immer. Einwählen, Calls haben, an Projekten arbeiten und Zeiten buchen. Nur, dass der vermeintliche virtuelle Hintergrund mit den Palmen und dem blauen Himmel nicht virtuell, sondern echt war. Und auch die Verbindungsqualität ließ nicht zu wünschen übrig – meist sogar besser als in dem einen oder anderen Vorort von München.
Spannender wurde es, wenn die Mittagspause anstand oder die Arbeit am Abend erledigt war. Denn unten vor der Türe ist Süditalien. Besonders während unserer ersten Woche in Siracusa mit der herrlichen, griechisch geprägten Altstadt. Die Unterkunft direkt in den autofreien, historischen Gassen und dem Marktplatz um die Ecke, luden stets zu einer schnellen Pasta und “un Café” ein, bevor es direkt wieder weitergehen konnte. Und vor und nach der Arbeit war man mit einem Schnipp im Urlaub. Ein morgendliche 8 km Lauf am Meer und um die Festungsmauer oder der abendliche Passeggiata inklusive leckerer Arancini & Birra Messina – genau das macht Workation aus.
Und man konnte es genießen – auch in der Woche danach mit unserer Unterkunft in der Hafenstadt Catania. Die Pistazien-Pizza von 400 Gradi Gourment ist hier besonders zu nennen. Genau wie ich zur Nachahmung empfehlen würde, sich im Rahmen der Workation und der Arbeitstage einige Tage Urlaub mit einzuplanen. Besonders, wenn man die entsprechende Gegend noch nicht kennt, machen ein paar zusätzliche freie Tage zum Erkunden und Relaxen auf jeden Fall Sinn. In diesem Fall waren das vier Tage vorher und vier danach, die jeweils mit einem Mietwagen genutzt wurden, um die Ost- und Nordseite der Insel zu erkunden. Am Wochenende dazwischen kam ein gemieteter Roller zum Einsatz, um die Strände und Orte in der Umgebung zu besuchen.
Es gäbe noch mehr zu berichten von griechischen Tempeln, Schildkröten und Vulkanausbrüchen, aber am besten macht man sich selbst auf den Weg und sammelt die persönlichen Eindrücke und Highlights, die so eine besondere Art der Reise zu bieten hat. Ich jedenfalls habe die Zeit sehr genossen und bin motiviert nach München zurückgekommen, denn die Planungen für die nächste Workation im Frühling laufen ja bereits. Und außerdem ist es ja auch sehr schön, die Teammitglieder hin und wieder in persona im Büro zu treffen und gemeinsam bei einem Mittagessen oder an der Kaffeemaschine in Erinnerungen und Ausblicken zu schwelgen …
Abschließend natürlich noch mein Dank an die factory42, bei der wir gemeinsam diese Möglichkeiten des “neuen Arbeiten” entwickelt und auf den Weg gebracht haben. Bisher ist Workation mein Lieblingsbaustein unseres neuen Programms. Aber ich werde die anderen auch noch ausprobieren; auch die Fitnessstudiooption – ganz bestimmt.
Und wie schon gespoilert: demnächst dann an dieser Stelle sicherlich mein Bericht aus Spanien, Griechenland oder Portugal – mal sehen.
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