Isabella Schneider 06.09.2021 10:43:00 11 min read

1% von factory42

„Ein einziger positiver Gedanke am Morgen kann deinen ganzen Tag verändern.“  Dieses Zitat von einem unbekannten Autor, welches mir vor ein paar Tagen online vor die Füße fiel, hat den Nagel auf den Kopf getroffen. Jeder Einzelne von uns kann so viel bewirken und muss so wenig dafür tun. Kennen Sie die 1% Methode von James Clear? „Minimale Veränderung – maximale Wirkung“ ist hier die Kernaussage.

Was das mit uns als factory42 zu tun hat? Lesen Sie selbst…

Wir sind ein IT-Beratungsunternehmen und bei uns dreht sich alles um Projekte. Von unserem emotionalsten „Projekt“ möchte ich Ihnen in diesem Beitrag heute erzählen. Kick-Off war bereits im Januar! Ein motiviertes “Projektteam”, bestehend aus mir und meinen Kolleginnen Vera und Patricia war schnell gefunden und Michaela - unsere Geschäftsführerin – stärkt uns als “Projektleiterin” den Rücken.

Projektname: f42 – Wir tun Gutes!

Unsere Vision (im Projekt-Jargon auch Anforderung genannt) ist es, verschiedene soziale Projekte zu unterstützen, indem wir unserem Team eine Art Katalog anbieten, aus dem sie sich rauspicken können, welche Initiative zu ihnen persönlich passt. Jede/r Mitarbeiter/In bekommt von der factory42 ein bestimmtes Arbeits-Zeitkontingent pro Jahr, welches er oder sie für einen gemeinnützigen Zweck seiner Wahl nutzen kann. Zusätzlich spenden wir 1% des Unternehmensgewinns an verschiedene soziale Einrichtungen. Hier folgen wir unserem großen Vorbild Salesforce mit ihrem 1:1:1 ModellIn diesem Modell spenden sie 1 % der Produkte, 1 % des Gewinns und 1 % der Arbeitszeit der MitarbeiterInnen gemeinnützigen Vereinen, sozialen Einrichtungen, Schulen oder auch online Aktivitäten.

Unsere erste Konzeptionsphase ist bereits abgeschlossen. Wir haben gebrainstormt, einen Fahrplan entworfen, Kontakte zu verschiedenen sozialen Einrichtungen geknüpft und bereits unser f42-Team mit unseren Ideen vertraut gemacht.

Der erste Sprint

Unser erster Sprint mit anschließendem Go-Live war unser erster f42 Sammeltag in Kooperation mit dem Münchner Verein Heimatstern. Während eines Zeitraums von zwei Wochen konnte unser ganzes Team ausgewählte Produkte aus einer Liste des Vereins bei uns im Büro abgeben. Für alle, die aufgrund der Corona-Lage nur im Home-Office arbeiten, flitzte am letzten Tag des Abgabezeitraumes das erste f42-Sammelmobil mit Vera und mir vorbei und sammelte alle restlichen Spenden ein. Bei der darauffolgenden Übergabe zeigten mir Petra und Tilman vom „Stern“ in Feldmoching ihre Räumlichkeiten. Sie haben hier einen Ort geschaffen, an dem jeder willkommen ist. Vor allem Obdachlose und sozial schwache Familien finden hier Hilfe – ob wöchentlich bei der Tafelausgabe durch all die Ehrenamtlichen oder allgemein durch diese Herzenswärme, die einem entgegen strahlt, wenn man diesen Ort betritt. Ich war und bin sehr bewegt! 

Der zweite Sprint

Unser zweiter Sprint mit dem Go-Live am 9. Mai 2021 war auch ein großer Erfolg. Zusammen mit dem Salesforce and Friends Team, organisiert von Henrik Claussen und seinem Team, sind wir dieses Jahr beim Wings for Life 2021 angetreten. Insgesamt über 400 ambitionierte Läufer, davon 27 Läufer und Läuferinnen von uns - teils auch Freunde oder Partner unserer Kollegen und Kolleginnen - haben bei sengender Hitze mit ortsweise bis zu 29 Grad, ihre Laufschuhe zum Glühen gebracht und sind für den guten Zweck zusammen rund 165 km gelaufen, bis das sogenannte Catcher Car uns eingeholt hat. Knapp € 600,00 Startgeld, gesponsert durch f42, konnten wir somit zugunsten der Rückenmarksforschung spenden.

WingsforLifeRun 2021

Wir freuen uns schon jetzt auf nächstes Jahr, sind Sie dann auch dabei?!

Und es geht noch weiter

Unser nächster Go-Live steht schon bevor. Im kommenden Monat werden wir – diesmal in Form einer Hardware Spende – den Förderverein MITNAND der Mittelschule Führichstraße in München unterstützen. Bereits Anfang des Jahres konnten wir mit einer € 3.000,00 Geldspende - gedacht für Hausaufgabenhilfen - unter die Arme greifen und auch beim Münchner Geschenke-Regen im Dezember 2020 den Schülern und Schülerinnen den ein oder anderen Wunsch erfüllen.   

Übergabe Spende Schule 2021

Florian - unsere gute Seele in der IT - hat in den letzten Wochen ausgemusterte Geräte der Firma sowie gespendete Altgeräte unserer Kollegen und Kolleginnen aufbereitet, um nun sozial schwachen Schülern und Schülerinnen das Lernen in Zeiten des Homeschooling zu vereinfachen.

Einige dauerhafte Nebenprojekte laufen parallel zu unseren größeren „Go-Lives“. Da gibt es für die historisch interessierten Kollegen und Kolleginnen z. B. das Digitalisieren von Holocaust-Akten. Das ganze ist eine Initiative der Arolsen Archives und läuft unter dem Hashtag #everynamecounts https://arolsen-archives.org/ueber-uns/unsere-aufgaben/dokumentieren-archivieren/. Bequem von der Couch aus können hier in einem Online-Archiv alte Akten abgetippt und somit archiviert werden. „Nichts für schwache Nerven“  hat unsere Vera nach eigenem Testen festgestellt. Aber ein sehr spannendes und wichtiges Projekt, welches hilft, die Geschichte nicht zu vergessen.

Ebenso zu erwähnen ist die Plattform „kaufregional.com“. Unser Kollege Markus Wittig hat diese in Zusammenarbeit mit Salesforce und der Unterstützung vom Gastronom Christian Schottenhammel letztes Jahr mehr oder weniger über Nacht ins Leben gerufen, als der harte Lockdown unser aller Leben vorerst auf den Kopf gestellt hat. Der Name der Seite spricht für sich – regionale Händler und Gastronomen können sich hier kostenlos registrieren und somit schneller gefunden werden. Die Anbieter können ihre Liefer- und Abholbedingungen, Speisekarten oder Rabattaktionen hinterlegen sowie kostenlos direkt auf der KaufRegional Seite das Click & Meet Tool verwenden. Gerade für viele "Kleine, selbstständige Unternehmen" stellt diese Corona-Anforderung eine Herausforderung dar, welche das KaufRegional-Team lösen konnte. Darüber hinaus wird die Sichtbarkeit der Anbieter durch regelmäßige Empfehlungen als Blogbeiträge auf der Seite erhöht. 

Wie geht unser “Projekt-Fahrplan” nun weiter?

Im Herbst wird es den nächsten Sammeltag für den Verein Heimatstern geben. Hier hoffen wir natürlich, wieder ein Auto vollladen zu können, um auch vor dem Winter Menschen in Not ausstatten zu können.  Unser Jahresausklang wird zum zweiten Mal die Teilnahme am Münchner Geschenke-Regen sein. Hier dürfen sozial benachteiligte Kinder Wunschzettel schreiben und Unternehmen melden sich, um diese zu erfüllen. Mitarbeiter/innen besorgen und verpacken die Geschenke und überreichen sie in der Vorweihnachtszeit an die Kinder. Dies war quasi unser “Pilotprojekt” im Dezember 2020 – es hat uns alle sehr berührt und wir freuen uns, dieses Jahr in die zweite Runde gehen zu dürfen, um noch mehr Kinderaugen zum Leuchten zu bringen.

Schlusstermin: Für dieses Projekt gibt es natürlich keinen Schlusstermin. Denn der Bedarf an Unterstützung ist durch Corona, andauernde Kriege und Naturkatastrophen größer als zuvor.

Wir haben diese Initiativen fest in unsere Firmenkultur verankert. Damit möchten wir in den nächsten Jahren dazu beitragen, armen, in Not geratenen und aussichtslosen Schicksalen wieder Hoffnung zu schenken und schon mit 1% Hilfe etwas zu verändern. An jeder Projektphase werden wir wachsen, uns weiterentwickeln, Neues kennenlernen und hoffentlich auf unserem Weg viele Menschen dazu inspirieren, auch mit einem guten Gedanken am Morgen aufzustehen und etwas zu bewirken!

Engagieren Sie sich für ein soziales Projekt? Machen Sie uns gerne darauf aufmerksam! 

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