Salesforce legt gleich nochmal nach. Gerade erst ist der letzte Release live gegangen, da steht auch schon der nächste in den Startlöchern. Die Mitarbeiter unseres Marketing Cloud Teams haben sich schon mal die Release Notes angeschaut und stellen ihre Favoriten hier nun kurz vor.
Journeys können jetzt Einbahnstraßen sein - Anpassungen der Journey Builder Berechtigungen
Jonas Lamberty, Solution Architect
Eine wichtige Änderung bringt der Juni-Release im Journey Builder.
Bisher konnte man im Journey Builder mit integrierten Nutzern entweder bidirektional oder gar nicht mit der Sales/Service Cloud kommunizieren. Man kann jetzt Folgendes pro Business Unit (BU) festlegen:
- Der Journey Builder erlaubt via Salesforce Entry Sources die Daten aus der Sales/Service Cloud als Datengrundlage für Journeys, aber es sind keine Änderungen an Daten in Sales/Service Cloud mehr aus Journey Builder möglich.
- Dasselbe andersherum: nur noch Events, keine Entry Sources.
- Keine Änderung zu früher
Das bedeutet, dass aus bestimmten Business Units jetzt unidirektionale Geschäftsprozesse mit dem Journey Builder ermöglicht werden können, um beispielsweise die Datenhoheit in Sales/Service Cloud technisch sicherzustellen oder einen Lead Funnel aus Marketing Cloud aufzusetzen, ohne damit Prozesse auf der Sales Cloud Datenbasis zu exponieren.
Als Gedankenspiel könnte man mit diesen Berechtigungen auch getrennte “Inbound” und “Outbound” BUs definieren. In der “Inbound” BU sind Salesforce Events erlaubt, um mit Hilfe von Team A über Formulare Daten zu generieren. In der “Outbound” BU kümmert sich Team B um das Bespielen von Daten aus Sales Cloud auf Basis von Sales Cloud Entry Sources, ohne Rückkanal.
Neuer Job für den Manager - Grenzenloses Deployment von Data Extensions
Aysun Szewernoha, Marketing Cloud Consultant
Seit dem vergangenen Release ist es möglich, Journey Designs in andere Business Units und Accounts zu kopieren. Nun wird im Juni Release der Deployment Manager erweitert. Jetzt können Benutzer auch Data Extension Strukturen (ohne Dateninhalt) in weitere Business Units oder Accounts kopieren. Mir gefällt an dem neuen Feature, dass viel Zeit gespart werden kann und die Benutzerfreundlichkeit der Marketing Cloud verbessert wird. Der dazu benötigte Deployment Manager steht im AppExchange kostenlos zur Verfügung.
Weiter, immer weiter - neue Trailhead Module
Alessandro Di Bernardo, Senior Consultant

Auch mit diesem Release bekommt die Marketing Cloud (MC) Badge-Familie wieder Zuwachs. Module zu den Themen Contact Builder, Mobile Content und den Marketing Cloud Programmiersprachen sind genauso hinzugekommen, wie Spannendes aus den Bereichen KI (Einstein), Trust und dem Salesforce Command Center. Ein neuer MC Basis Trail und ein Salesforce Plattform Marketing Trailmixes runden das stetig wachsende Angebot ab.
Am besten gleich kostenlos anmelden und loslegen, um die MC-Badge Sammlung zu vervollständigen.
Die Zeit ist relativ - die Einstein Send Time Optimization
Wenjun Zhang, Marketing Cloud Consultant
Der Versandzeitpunkt spielt nach wie vor eine wichtige Rolle bei der E-Mail Performance. Um den besten Versandzeitpunkt herauszufinden, werden oft umfangreiche und aufwändige Split-Tests und Auswertungen durchgeführt. Mit der neuen Einstein Send Time Optimization (Einstein STO) kann man sich dieses Vorgehen nun sparen. Der clevere Einstein findet den besten Zeitpunkt innerhalb der nächsten 24 Stunden - und das für jeden Empfänger individuell.
Die neue Funktion kann innerhalb der Journey Builders als Flow Control Aktivität mit Namen “Einstein STO” hinzugefügt werden. Voraussetzung ist lediglich die einmalige Aktivierung und ein Vorlauf von 90 Tage zum automatischen Sammeln von Informationen, auf deren Basis dann dynamisch der richtige Versandzeitpunkt errechnet wird.
Es ist sehr erfreulich, dass Funktionen unter dem Sammelbegriff “Einstein” immer häufiger in die Marketing Cloud Einzug halten und auf einfache Weise komplexe Herausforderungen lösen.
Zur Wiedervorlage - eigene Journey Templates
Alexander Diegelmann, Manager Marketing Cloud Consulting

Bisher konnte man im Journey Builder neue Journeys entweder auf der grünen Wiese starten oder von Salesforceangebotene Vorlagen als Ausgangspunkt verwenden. Mit diesem Release nun ist es möglich, eigene Journey-Entwürfe als Templates zu speichern und als Grundlage für zukünftige Journeys zu verwenden.
Diese neue Funktion findet sich im Journey-Builder Reiter “Templates” und kann von Usern mit entsprechenden Rechten verwaltet und angepasst werden. Eigene Templates können geteilt und von anderen Mitarbeitern verwendet werden.
Journey Builder Multi-Channel 2.0 - In-App Message Editing
Vera Thanner, Marketing Cloud Consultant
In-App Messages bieten Marketers die Möglichkeit mit ihren App-Nutzern zu interagieren, während sich diese gerade in der App befinden. Beliebte User Cases sind dabei beispielsweise gezielte Produkt- und Rabatt-Aktionen oder Onboarding-Strecken, in welchen dem Nutzer die besten Features der App vorgestellt werden.
Mit diesem Release ist es möglich, In-App Messages direkt im Journey Builder zu erstellen und zu verschicken. Im Zuge der Erstellung stehen dem Marketing Cloud User dabei verschiedene Template-Styles (full-page, modal, oder banner-style) und Design-Möglichkeiten zur Verfügung. Des Weiteren können CTAs eingefügt werden, welche den App Nutzer beispielsweise direkt auf eine bestimmte Produktpage oder zum Warenkorb leiten.
Alle weiteren Konfigurationseinstellungen (Timeframe, Message-Trigger etc.) können ebenfalls direkt im Journey Builder vorgenommen werden. Ein Wechsel in das Mobile Studio ist dadurch nicht erforderlich.
In diesem Sinne: Happy Messaging!
Die richtige Einstellung - Setup-Integration des Admin-Bereiches

Veronika Gast, Marketing Cloud Consultant
Nachdem zuletzt die Marketing Cloud Einstellungen durch das “Setup” im Lightning Look&Feel ersetzt wurde, folgt mit dem aktuellen Release nun der nächste Schritt in Richtung Vereinheitlichung und Usability. Zukünftig werden auch die bisher nur im Bereich “E-Mail-Studio” > “Admin” untergebrachten Einstellungen über die neue, durchsuchbare Setup auffindbar sein. Damit finden sich nicht nur alle Optionen unter einem Dach, sondern sind auch leichter auffindbar.
Das waren unsere persönlichen Highlights des Marketing Cloud Juni 2019 Release, das Schritt für Schritt im Juni veröffentlicht wird. Die detaillierten Neuerungen finden sich auf der offiziellen Release Website.
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